Weingenuss mit gutem Gewissen

Nachhaltige Weine auf der Slow Food Messe „Markt des guten Geschmacks“ in Stuttgart

Gut-sauber-fair“ ist das zentrale Motto und die Forderung, die Slow Food an Lebensmittel und ihre Erzeugung stellt. Auf dem „Markt des guten Geschmacks“ vom 21.-24. April 2022 in der Messe Stuttgart kommt in diesem Jahr beim Wein der Begriff „Nachhaltigkeit“ dazu.


Dr. Nina Wolff, die Vorsitzende von Slow Food Deutschland e.V.: „Vor 30 Jahren wurde Slow Food Deutschland gegründet. Es ist an der Zeit, dass wir unsere Besucher:innen für nachhaltig erzeugte Weine sensibilisieren. Denn der Weinbau muss in Sachen Klima- und Artenschutz seinen Beitrag leisten und den Pflanzenschutz reduzieren. Pilzwiderstandsfähigen Rebsorten haben dabei eine Schlüsselfunktion. Wir möchten, dass sich die Verbraucher:innen mit diesen hochwertigen Weinen bekannt machen und Vorbehalte abbauen“.

Die Besucher können sich dabei auf ein (für die meisten sicher völlig neues) Geschmackserlebnis einlassen. Die deutsche Regionalgruppe von PIWI International präsentiert in der Halle 4 auf dem Stand D100 mehr als 30 Weine aus resistenten Rebsorten.

Sie entstehen durch Kreuzungen unterschiedlicher Sorten mit dem Ziel, die Resistenz, insbesondere gegen die häufigsten Pilzerkrankungen, wie den echten und den falschen Mehltau, zu erhöhen. Der Befall mit diesen Erkrankungen macht den Winzer:innen – auch durch die Klimaveränderungen – immer mehr zu schaffen, bis hin zum Totalausfall kompletter Jahrgänge. Das letzte Jahr war ein Beispiel dafür und hat sowohl konventionell arbeitende Betriebe und besonders die Biobetriebe betroffen.

Es ist mittlerweile unbestritten, dass bei diesem Problem der verstärkte Anbau von dieser neuen Rebsorten ein wesentlicher Teil der Lösung sein wird. Mit ihnen ist ein reduzierter Aufwand für den Pflanzenschutz möglich und es wird mehr Ökologie durch höhere Biodiversität erreicht. Aber auch ökonomisch rechnen sie sich, denn die Kosten für Pflanzenschutzmittel und Arbeitszeit werden geringer. Andreas Dilger, Winzer aus Freiburg und Vorsitzender von PIWI Deutschland: „Die Verbraucher:innen können die Weine aus diesen Sorten mit dem guten Gewissen trinken, damit etwas für die Umwelt zu tun. Wenn die Weine dann noch aus den deutschen Anbaugebieten kommen, profitieren auch unsere deutschen Erzeuger“.

Auf die Verbraucher:innen kommt es jetzt an: wer noch nie einen Johanniter, Souvignier gris oder Muscaris im Glas hatte, der weiß auch nicht, dass diese Weine zu guten Vorspeisen genauso gut passen wie Riesling, Weißburgunder und Muskateller. Und zum schönen Braten oder Steak muss es nicht Lemberger, Spätburgunder oder Schwarzriesling sein – es passen auch Prior, Cabernet Cortis oder Satin Noir hervorragend dazu. Das sind nur einige wenige Beispiele der vielen PIWI-Sorten die für eine große Geschmacksvielfalt stehen.

PIWI Deutschland e.V. mit Sitz in Freiburg/Breisgau ist seit 2020 die deutsche Regionalgruppe von PIWI International, Wädenswi (Schweiz). Ziel des Vereins ist die Förderung des Anbaus und die Verbreitung von PIWI Rebsorten und den daraus hergestellten Weinen. Der Weinbau soll damit nachhaltiger und klimaschonender werden. Die Mitglieder sind Winzer, Rebenzüchter und Institutionen aus dem Weinbereich, sowie Händler, Gastronomen und auch weininteressierte Konsumenten.

Pressemitteilung von PIWI Deutschland e.V., Freiburg im Breisgau
Ansprechpartner: Andreas Dilger
Email: kontakt@piwi-deutschland.de
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